Steht Italien ein "Ripley"-Touristenhype bevor?

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Der Trend, reale Drehorte von Filmen und Serien zu bereisen, nennt sich Set-Jetting. Über den Globus verteilt führt das Phänomen zu Übertourismus und damit einhergehenden Problemen wie Müllbergen, Wasserknappheit oder Verschmutzung, um nur ein paar zu nennen. Das wohl bekannteste Beispiel ist der Strand Maya Bay auf der thailändischen Inselgruppe Ko Phi Phi aus dem Film "Der Strand" (1996), der wegen Menschenanstürmen zwischendurch immer wieder geschlossen werden muss. Auch das kroatische Dubrovnik, Drehort für Szenen aus der Serie "Game of Thrones", ächzt unter den Touristenmassen.

Anfang April lancierte Netflix die Serie "Ripley" über das Leben des fiktiven Tom Ripley, eines Kleinkriminellen aus New York City. Beim Auftrag, den Sohn eines reichen Mannes nach Hause zu holen, verschlägt es ihn nach Italien. Drehbuchautor ist Steven Zaillian, der bereits Skripte für namhafte Streifen wie "Schindlers Liste" (1993) und "The Irishman" (2019) schrieb. Tom Ripley gibt Schauspieler Andrew Scott, ebenfalls kein Unbekannter. Aufmerksamkeit ist also vorprogrammiert, das zeigt auch die Rezeption der Serie in diversen Medien.
Analog zu anderen gehypten Filmkulissen tauchen nun erste Guides zu den Drehorten von "Ripley" in Italien auf. Ausgesucht hat diese Produktdesigner David Gropman, der auch für "Casanova" (2005) an der Kulissensuche beteiligt war und sich deshalb bestens in Italien auskennt. Dabei ist unter anderem ein kleines 800-Seelen-Dörfchen an der Amalfiküste, das von "House Beautiful" als perfekter Ort für einen entspannten Besuch beschrieben wird. Touristenhorden kann das winzige Atrani nicht schlucken, als Ort an der pittoresken Küste in Süditalien könnte es aber schon einiges gewohnt sein.

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