Der Barockmaler Pier Francesco Mola

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Der Barockmaler Pier Francesco Mola: «Ein fruchtbares und lebhaftes Genie» - Literatur und Kunst Nachrichten - NZZ.ch

Vor etwas mehr als 400 Jahren wurde im Tessiner Dorf Coldrerio unweit von Chiasso der Maler und Zeichner Pier Francesco Mola geboren (1612–1666). Bereits als Vierjähriger zog der Künstler mit seinem Vater, dem Architekten Giovanni Battista Mola, samt Familie nach Rom, wo er, abgesehen von verschiedenen Unterbrüchen, sein ganzes Leben lang lebte und arbeitete. Solche Umzüge in das in kultureller Hinsicht boomende geistige und geistliche Zentrum Europas waren für Maler, Bildhauer, Bauunternehmer und Architekten aus der «regione dei laghi» damals gang und gäbe.
(...) Während die ebenfalls in Rom tätigen Architekten Domenico Fontana, Carlo Maderno oder Francesco Borromini, die alle der Gegend südlich von Lugano, dem Malcantone und dem Mendrisiotto entstammten, mit ihren theatralisch modellierten Bauten und folgenreichen urbanistischen Erneuerungen schnell Berühmtheit erlangten, war ihren Landsleuten Giovanni Serodine (Ascona 1594/1600–1630, Rom) und Pier Francesco Mola als Maler nicht dieselbe Erfolgsgeschichte beschieden, weder zu Lebzeiten noch nach ihrem Tode: Sie mussten sich bis zu ihrer Wiederentdeckung im 20. Jahrhundert gedulden und erhielten ihre ersten musealen Einzelausstellungen erst ab 1987 (und zwar ausschliesslich in der Südschweiz und in Italien). Bis heute aber ist ihr Schaffen (sieht man von ihrer Präsenz in öffentlichen Sammlungen bzw. Kirchen des Tessins ab) in keinem Schweizer Museum nördlich der Alpen vertreten, wohl aber (zum Teil mit Spitzenwerken) in den wichtigsten Gemäldegalerien und grafischen Kabinetten in Rom, London, Paris, St. Petersburg, New York und Los Angeles.

Vergleiche:

Pier Francesco Mola

Pier Francesco Mola - Wikipedia
 
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