- Rom-Reise
- 17.12.2024-20.12.2024
Es muss ein Bild für die Götter gewesen sein: der pummelige Papst und sein Elefant in den vatikanischen Gärten. Verbürgt ist, dass Leo durchaus Zeit mit seinem liebsten Spielzeug verbrachte. Doch so prachtvoll die Prozessionen auf Roms Straßen mit dem Zierelefanten sein konnten, so pannenbeladen waren sie auch. Erst machte sich Leo im September 1514 einen derben Spaß daraus, seinen Hofnarren Baraballo, der sich selbst für genial hielt, aber offenbar immer am Rande des Wahnsinns taumelte, als vermeintlichen Dichterfürsten auf Hannos Rücken defilieren zu lassen. Das Tier ging durch, und der Künstler landete im Tiber. Ähnliches passierte im März 1515 beim Hochzeitsmarsch von Leos Bruder Giuliano de Medici. Im Menschentumult verlor Hanno erst die Nerven, dann den Halt. 13 Menschen starben.