Hinweis: In Kettenhemd und Tunika: Legionär im Selbstversuch

Asterixinchen

ehemalige Moderatorin
Stammrömer
Hallo und Moin, Moin allerseits!


Schwertschwingende Germanen waren es wohl vor allem, die Roms Legionen vor zwei Jahrtausenden das Leben schwer gemacht haben.
Wer heute im Selbstversuch in die exakt rekonstruierte Rüstung eines römischen Legionärs steigt, um dem damaligen Lebensgefühl nachzuspüren, ist mit Erfahrungen ganz anderer Art konfrontiert. Der grimmig blickende Dackel an der Leine der wackeren Wanderin, der die blechklappernden Gestalten aus längst vergangenen Tagen anknurrt, gehört dabei zu den amüsanteren «Marschverzögerungen». Und wohin bitte mit dem Handy, denn die Tunika hat keine Taschen?


solinger-tageblatt.de - In Kettenhemd und Tunika: Legionär im Selbstversuch - detailedstory



Gruß - Asterixinchen :)
 
Ein ähnlicher Versuch wird hier beschrieben:
Experimentelle Archäologie - Verschlissen im Römeralltag - Wissen - sueddeutsche.de
Interview mit dem Althistoriker Josef Löffl.

Josef Löffl ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Regensburg. Vor etwa einem Jahr führte der Althistoriker mit mehreren Kommilitonen ein spektakuläres Experiment durch: In Tunika und Kettenhemd, mit Schilden, Lanzen und anderen nach antiken Angaben erstellten Gegenständen marschierten die elf Doktoranden und Magistranden im Sommer 2008 vier Wochen lang entlang der römischen Limesstraße von Niederösterreich nach Regensburg - und erhielten dabei einen Eindruck davon, mit welchen Alltagsproblemen römische Legionäre im 3. Jahrhundert nach Christus zu kämpfen hatten. Doch die Erkenntnisse, die die Wissenschaftler aus dem Marsch zogen, weisen über den persönlichen Bereich weit hinaus. Josef Löffl hat sich mit den Implikationen für die antike Wirtschaft befasst - und dazu vor kurzem seine Doktorarbeit eingereicht.

Weiterführende Pläne desselben:
Als Nächstes wollen wir zusammen mit österreichischen Kollegen die Ernährung von Profisportlern in der Antike untersuchen - im Selbstversuch. Das wird nächstes Jahr stattfinden. Und dann habe ich den großen Traum, eine ähnliche Untersuchung, wie wir sie zur römischen Armee gemacht haben, zu den Armeen Griechenlands zu realisieren - und zwar aus der Zeit Alexanders des Großen. Der Marsch 2008 war sicher eine Herausforderung. Allein schafft so etwas keiner. Aber in der richtigen Gruppe ist das traumhaft. Denn das war mit Abstand das außergewöhnlichste Projekt, was wir alle in unserem Leben gemacht haben - und vielleicht auch je machen werden.
 
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