Italien plant Feldzug gegen Palmenkiller

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17.12.2024-20.12.2024

Um ihrem ärgsten Feind den Appetit zu verderben, trafen sich in der Julihitze Bürgermeister, Wissenschaftler und Gärtner in einem der schönsten Palmen-Parks von Bordighera: Hier, in der eleganten Kurstadt an der italienischen Riviera, solle dem gefräßigen Rhynchophorus ferrugineus "die Lust auf Palmen genommen werden", verkündete Palmenforscher Claudio Littardi zum Start seiner "Operation Jericho": "Mit Arten, die dem Rüssler nicht schmecken, wollen wir unser botanisches Erbe neu aufbauen."


Die alte Palmenpracht ist schon großenteils vernichtet. Während der Käfer rund ums Mittelmeer immer größere Lücken ins Landschaftsbild frisst, pflanzt Littardi für die Zukunft. Sein Projekt nannte er nach der antiken Palmenstadt Jericho: Rund 16.000 verschiedenartige, auf Resistenz geprüfte Jungpalmen werden nun in Bordighera und der gesamten Provinz gesetzt.
Von dem "indirekten Feldzug", wie Littardi ihn nennt, versprechen sich Forscher und Stadtväter mehr Erfolg als von chemischer Behandlung und Baumchirurgie. Hauptsächlich mit Amputation und Chemikalien waren bislang die betroffenen Regionen gegen das Massensterben vorgegangen.
 
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