- Rom-Reise
- 17.12.2024-20.12.2024
Italiens Regierung will zurück zur Atomkraft
Italien hatte seine vier Atomkraftwerke nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 stillgelegt. Nun will die Rechtsregierung von Giorgia Meloni den Wiedereinstieg in die Atomenergie. Sie wäre nicht die erste italienische Regierung, die es versucht.
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Der Transportminister spielte dabei auf die Volksabstimmung im Jahr 1987 an, in welcher die Italienerinnen und Italiener ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl den Atomausstieg beschlossen. Der Schock saß damals tief: Fast 90 Prozent der Stimmberechtigten hatten sich für den Atomausstieg ausgesprochen. In der Folge schaltete Italien alle vier bestehenden Reaktoren auf dem eigenen Territorium ab; der letzte Meiler wurde 1990 vom Netz genommen.
Weil Italien bis zum Ausstieg nur 5 Prozent seines Stromes in Atomkraftwerken produzierte, kam es nicht Versorgungsengpässen. Dank Importen aus den Nachbarländern Schweiz, Frankreich und Slowenien konnte die Stromlücke problemlos geschlossen werden. Weil aber in allen drei Ländern Kernkraftwerke stehen, importiert Italien bis heute Atomstrom.