Karlsjahr 2014 und Karlsfest

Claude

Triumphator
Stammrömer
Nicht nur Aachen hat ein Karlsamt ;), auch in Frankfurt gedenkt man jedes Jahr am letzten Sonntag im Januar Karl den Großen

Nur in Frankfurt und Aachen werden seit dem Mittelalter ununterbrochen Karlsmessen gehalten, immer am 28. Januar, seinem Todestag. Die Liturgie stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie besteht unter anderem aus der Karlssequenz, einem Lobgesang auf den Stadt- und Kirchenpatron
- und zum "runden Gedenktag" dieses Jahr sogar mit einer kleinen Ausstellung: "Der Kult um Karl den Großen".

Zusatz:
Karl der Große - Der Mann, der Europa aufräumte - faz.net

Gruß
Pasquetta
 
Wir werden am 23.7. die (dreiteilige) Ausstellung in Aachen besuchen: Freu' ich mich schon drauf. :]
 
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Dazu passt vielleicht auch dieser Buchtipp von Radio Vatikan:

Unser Buchtipp: Karl der Große

Auch wenn in diesem Jahr sein 1.200 Geburtstag begangen wurde, wissen wir doch fast nichts über Karl den Großen. In direkter Rede sind von ihm nur eine Handvoll Ausrufe überliefert, die ein eifriger Schreiber einmal sozusagen mitstenografiert hat, und die Quellenlage ist sehr übersichtlich. Umso erstaunlicher ist, was Johannes Fried, ein Doyen der verständlichen Mittelalter-Geschichtsschreibung, aus den dürren Angaben gemacht hat: eine mehr als 700 Seiten starke Biografie. Und das, obwohl wir – wie Fried freimütig einräumt – nicht wirklich wissen, wie Karl, ja wie überhaupt Menschen seiner Zeit gedacht haben. Was sie ausmachte, was ihnen wichtig war, was das „Maß ihrer Seele“ (eine häufige Formulierung) war. Zu unterschiedlich war ihre, war seine Zeit von der heutigen.

(...) Vieles erstaunt an diesem Buch. Etwa, wie sehr Karl vom Rom seiner Zeit beeindruckt war. Fried weist detailliert nach, dass die Aachener Bauten des Kaisers den damaligen römischen Lateran-Komplex gewissermaßen „kopierten“.

Dieser Text stammt von der Webseite Unser Buchtipp: Karl der Große
des Internetauftritts von Radio Vatikan
 
Vieles erstaunt an diesem Buch. Etwa, wie sehr Karl vom Rom seiner Zeit beeindruckt war. Fried weist detailliert nach, dass die Aachener Bauten des Kaisers den damaligen römischen Lateran-Komplex gewissermaßen „kopierten“.
Was allerdings bereits 1966 der unvergessene Ludwig Falkenstein (er lebte und forschte auch jahrelang in Rom) publizierte: Ludwig Falkenstein, Der ,Lateran' der karolingischen Pfalz zu Aachen (Kölner Historische Abhandlungen 13) : Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Kanonistische Abteilung :idea: :]
 
Wir werden am 23.7. die (dreiteilige) Ausstellung in Aachen besuchen: Freu' ich mich schon drauf. :]

Ein Grund zur Vorfreude auch diese Meldung: Tassilokelch von Stift Kremsmünster nach Aachen verliehen

Der Tassilokelch ist ca. 25 cm hoch und 3 kg schwer, er besteht aus Kupfer und ist teilweise vergoldet. Aufgelötete Silbermedaillons zeigen u.a. Christus mit den Initialen IS (Jesus Salvator) und am Fuß die heilige Maria und Johannes den Täufer. Seine Größe und reiche Verzierung legt nahe, dass der Kelch bei besonders festlichen Gottesdiensten benutzt wurde - und noch immer wird.

Zuletzt verwendete Papst Benedikt XVI. den Kelch bei seinem Besuch in Mariazell im September 2007, so wie sein Vorgänger Johannes Paul II. bei Österreichreisen 1983 und 1998. (...)

Besucher des Stiftes Kremsmünster bekommen meist nur eine Kopie des wertvollen Stücks in der Panzerglasvitrine zu sehen. Das Original können Interessierte bis zum 21. September in Aachen zu sehen, das der am 28. Jänner 804 - vor 1.200 Jahren - verstorbene Frankenherrscher Karl der Große zum Mittelpunkt seines europäischen Reiches und zum "zweiten Rom" ausbaute. Hier entstand seine zentrale Residenz mit der Pfalzkapelle (Marienkirche), dem Kernbau des heutigen Aachener Doms.


---------- Beitrag ergänzt um 13:56 ---------- Vorangegangener Beitrag um 13:51 ----------

Vgl. Brisante Geschichte rund um den Bayernherzog

„Nach unseren Informationen wurde der Kelch noch nie ausgeliehen“, erzählt van den Brink von einer komplizierten Mission. Beim Stiftertag, der regelmäßig im Dezember begangen wird, stand der Kelch in Kremsmünster noch auf dem Altar. Und plötzlich kam die Anfrage aus Aachen – Lieblingspfalz Karls des Großen, auf den man vor diesem Hintergrund bis heute nicht besonders gut zu sprechen ist. „Der dortige Kurator war einverstanden, aber Abt Ambros Ebhart musste das im Konvent abstimmen lassen“, berichtet van den Brink.

Beim Besuch in Kremsmünster plauderte er zunächst über ganz andere Dinge mit dem Abt, der eine Flasche Wein aus seinem Privatkeller holen ließ – ein gutes Zeichen. Bei der Abstimmung im Konvent sagten 25 Mitglieder zur Aachener Ausstellung ja, 15 waren jedoch dagegen. Die Begründung: Man wolle doch nicht ein so kostbares Stück „zu Ehren des Feindes Tassilos“ ausleihen. „Kaum zu glauben, dass das noch so lange Zeit nach dem Ereignis ein Thema ist“, meint van den Brink.

Doch die Kuratoren hatten einen Trumpf im Gepäck: die Aachener Heiligtumsfahrt, die nur alle sieben Jahre stattfindet und die der Abt besuchen wird. Jetzt darf das Prachtstück mit vergoldeten Flechtbändern, Tier- und Pflanzenmotiven doch noch auf Reisen gehen. Der Tassilokelch gilt übrigens als bekanntestes Beispiel des „insularen Stils kontinentaler Prägung“ und könnte damit aus England stammen. Noch ein Geheimnis.
 
Ausstellungen zu 1200 Todesjahr Karl der Große

[MOD=Simone-Clio]Pasquettas Ausstellungshinweise auf Ihren Wunsch hin in diesen Thread verschoben.[/MOD]

Und noch immer Karl der Große - 1200 Jahre nach seinem Tod:

FAZ.net - Doppelausstellung in Ingelheim

bis 14. Dezember 2014
Karl der Große wohnt hier nicht mehr

Auch nach 1200 Jahren Pfalzgeschichte geht von Karl dem Großen eine besondere Faszination aus. Eine wundersame Zeitreise zum Prachtort einer karolingischen Pfalz in zwei Ingelheimer Ausstellungen.
und

Landesmuseum Darmstadt: Karl der Große

18.11.2014 - 25.01.2015

1200 Jahre Mythos und Wirklichkeit
 
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