Piazza San Giovanni in Laterano: Umgestaltung

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Caesar
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Vorangestelltes Edit: Threadtitel aktualisiert.
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Mit Blick auf das Heilige Jahr plant die Stadtverwaltung eine Umgestaltung des Platzes vor der Lateran-Basilika mit Brunnen und Lichtern:
Die Piazza San Giovanni verwandelt sich für das Jubiläum; es kommen Brunnen und Lichterspiele.
Infrastrukturdezernentin Ornella Segnalini: "Das Projekt sieht eine umweltfreundliche nachhaltige Piazza vor, wie in Bordeaux." Die Baustellen starten im März, zwei Monate vor dem klassischen großen Konzert auf der Piazza (am 1. Mai).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mittlerweile ist es entschieden, wie ja im Grunde von vornherein nicht anders zu erwarten: Das Konzert wird 2024 nicht an seinem angestammten Platz stattfinden.
... dopo 30 anni.
Das große Konzert zum 1. Mai wird verlegt in den Circo Massimo, zum ersten Mal seit 30 Jahren.
Angekündigt wurde dies durch die sozialen Kanäle des Events, gefördert seitens der Gewerkschaften CGIL, CISL und UIL.
 
Der Umbau hat heute begonnen.


 
Wie bereits bei den archäologischen Entdeckungen an der Piazza Pia im Rahmen des Baus einer Unterführung, gibt es nun archäologische Funde an der Piazza San Giovanni in Laterano. Im Zuge der Umgestaltung des Platzes kamen in den letzten Tagen bedeutende Reste zum Vorschein, welche vielleicht dem sogenannten "Patriarchio" zugeordnet werden können.

... Speciale di Roma für die Sanierungsarbeiten am Piazza San Giovanni in Laterano haben Mauerstrukturen aus dem 9. bis 13. Jahrhundert nach Christus ans Licht gebracht, die möglicherweise dem Patriarchio zugeordnet werden können. Das Patriarchio, das im 4. Jahrhundert auf Befehl von Konstantin anstelle der Kaserne der Equites Singulares, der kaiserlichen Reitwache, die sich auf die Seite von Maxentius gestellt hatte, errichtet wurde, bestand zunächst aus einer monumentalen Basilika, wurde aber im Mittelalter mehrmals erweitert und umgebaut und diente bis zur Verlegung des päpstlichen Sitzes nach Avignon im Jahr 1305 als päpstliche Residenz.

Artikel des Corriere mit Fotos: Ritrovamenti archeologici a San Giovanni in Laterano: resti del «Patriarchio», muri, monete, maioliche

Ansicht des Papstpalastes des Mittelalters von Martin van Heemskerck (um 1535)
Man erkennt den Säulengang, von dem aus der mittelalterliche Papstpalast betreten wurde. In der Nähe dieses Säulengangs wurde Recht gesprochen (er war einer der Standorte der bronzenen Wölfin, die sich heute auf dem Kapitol befindet). Im Inneren des Säulengangs befanden sich die dreißig Marmorstufen der so genannten "Treppe des Pontius Pilatus", die heute als "Heilige Treppe" verehrt wird. Auch das Reiterstandbild Marc Aurels, das 1538 auf das Kapitol gebracht wurde, ist zu sehen. Darunter die beiden Löwenskulpturen, die heute am Fuss der Cordonata stehen.
 
Heute hat OB Gualtieri die Baustelle an der Piazza San Giovanni in Laterano besucht.

Nel corso della prima fase sono emersi alcuni ritrovamenti archeologici, in particolare strutture murarie databili tra l’VIII ed il XIII, forse riconducibili al “Patriarchio”; le mura nel corso dei secoli vennero demolite e interrate. In considerazione dei reperti, è stato necessario modificare il progetto. Sono state, quindi, studiate nuove soluzioni che uniscono la realizzazione della sistemazione esterna e la tutela dei beni archeologici rinvenuti. In accordo con la Soprintendenza Speciale di Roma, a seguito della documentazione effettuata dagli archeologi, i lavori proseguono e i reperti trovati saranno protetti con geotessuto e con 20 cm di materiale inerte per segnalare la presenza di strutture e infine ricoperti, non essendo stata ravvisata la necessità di spostarli.
In der ersten Phase wurden einige archäologische Funde gemacht, insbesondere Mauerstrukturen aus dem 8. bis 13. Jahrhundert, die möglicherweise dem „Patriarchio“ zuzuordnen sind; die Mauern wurden im Laufe der Jahrhunderte abgerissen und verschüttet. In Anbetracht der Funde musste das Projekt geändert werden. Daher wurden neue Lösungen untersucht, die die Verwirklichung der äußeren Gestaltung und den Schutz der archäologischen Funde miteinander verbinden. Im Einvernehmen mit der Sonderaufsichtsbehörde in Rom und nach der von den Archäologen durchgeführten Dokumentation werden die Arbeiten fortgesetzt und die Funde mit Geotextil und 20 cm inertem Material geschützt, um das Vorhandensein von Strukturen zu markieren, und schließlich abgedeckt, da die Notwendigkeit, sie zu versetzen, nicht erkannt wurde.

In considerazione dei rinvenimenti archeologici, è stato necessario modificare il sistema impiantistico a servizio delle fontane a raso previste, riducendo alcuni giochi d’acqua ma non il numero di specchi di acqua previsti. In particolare, è stata stabilita la riduzione e il riposizionamento della vasca ipogea, con la conseguente totale modifica dei relativi impianti. Questo accorgimento è stato necessario affinché non vi siano interferenze tra il nuovo impianto e le preesistenze archeologiche.
In Anbetracht der archäologischen Entdeckungen war es notwendig, das Anlagensystem für die geplanten Wasserspiele zu ändern und einige der Wasserspiele zu reduzieren, jedoch nicht die Anzahl der geplanten Wasserspiegel. Insbesondere wurde die Verkleinerung und Verlegung des unterirdischen Beckens beschlossen, was eine vollständige Änderung der zugehörigen Anlagen zur Folge hatte. Dies war notwendig, damit die neue Anlage nicht mit den bereits vorhandenen archäologischen Funden kollidiert.

Quelle: Roma Capitale | San Giovanni in Laterano, Gualtieri visita il cantiere
 
Siehe auch:

“Il cantiere si chiuderà in tempo per l’apertura della Porta Santa – conclude il Sindaco Gualtieri -. Naturalmente, questo ritrovamento ha richiesto molto lavoro aggiuntivo, ma non va considerato come un incidente, semmai come un regalo, perché è un ritrovamento di grandissima importanza. Dove sarà installata la vasca di alimentazione delle fontane – prosegue il Sindaco - non è stato trovato nulla e questo ci consentirà di procedere”.
"Die Baustelle wird rechtzeitig zur Öffnung der Heiligen Pforte geschlossen“, so Bürgermeister Gualtieri abschließend, “natürlich hat dieser Fund viel zusätzliche Arbeit erfordert, aber er sollte nicht als Unfall, sondern vielmehr als Geschenk betrachtet werden, denn es handelt sich um einen Fund von großer Bedeutung. An der Stelle, an der das Brunnenbecken installiert werden soll“, so der Bürgermeister weiter‚ wurde nichts gefunden, so dass wir fortfahren können‘.

Die als "Patriarchensitz" bezeichnete Papstresidenz am Lateran war unter anderem Schauplatz der Ereignisse des "dunklen Jahrhunderts" des Papsttums, das von etwa 890 bis 1046 dauerte. Damals kämpften römische Clans und europäische Mächte um Einfluss in Rom. Mehrere Päpste wurden damals abgesetzt, eingekerkert oder ermordet.
 
Zur den jüngsten Entdeckungen nun auch eine "Römische Notiz" auf der Seite des RIGG: Spuren des alten Papstpalastes am Lateran – Römisches Institut der Görres-Gesellschaft

Allerdings kann es sich nur um Nebengebäude handeln, da vor der Kirche zunächst einmal das Atrium zu erwarten ist (es dürfte unter dem heutigen Sagrato liegen). Noch bis ins 19. Jahrhundert waren auf diesem Gelände nichts anderes als Weinberge. Der eigentliche Papstpalast, der als die größte derartige Anlage des Mittelalters galt, erstreckte sich von der Basilika aus nicht nach Osten, sondern nach Norden zur Heiligen Stiege hin.
 
Den Beitrag fand ich auch sehr erhellend. Und für die Piazza San Giovanni in Laterano läuft es vielleicht darauf hinaus:
Wie es mit den Grabungen weitergehen wird, ist nicht bekannt. Da wohl alles zum Hl. Jahr fertig werden soll, ist eine Konservierung wohl nicht möglich.
 
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