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Universität Augsburg: Unterwegs mit römischen Legionären
Christian Koepfer schwirrt der Kopf. Auf Fragen muss er lange nach Antworten suchen. „Das, was vor uns liegt, wird der reinste Urlaub für mich“, behauptet der Dozent für Alte Geschichte an der Universität Augsburg. Koepfer hat in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nur drei Stunden geschlafen. Ein Student hat die Platten für die Rüstungen der Römer falsch geschnitten. „Das musste alles wieder repariert werden“, stöhnt er.
Schilde, Speere, ein Wagen und dazu rund 15 junge Männer, gehüllt in römischer Militärs- oder Marschkleidung. Wer die Truppe gestern auf dem Lechfeld, tags zuvor in Schwabmünchen oder in Königsbrunn traf, dem bot sich ein ungewohnter Anblick. Augsburger Studenten in römischer Kluft erklärten Schülern die Lebens- und Kampfgepflogenheiten der alten Römer.
Mittlerweile hat das römische Marschprojekt von 15 Augsburger Geschichtsstudenten unter Leitung von Christian Koepfer seine Spuren hinterlassen. Nach 100 Kilometern Fußmarsch kamen die Römer am Mittwochabend erschöpft in Buchloe an. «Blasen und vor allem die nächtliche Kälte machen uns zu schaffen. Unsere beiden Pferde sind schon ausgefallen, da sie sich eine schwere Erkältung zugezogen haben», erzählt Student Marcel Gilo.
«Dass die Römer Würfel aus Rinderknochen gesägt haben, finde ich echt spannend!» Nicht nur der neunjährige Jonas war gestern begeistert, als er eine Gruppe Römer und Kelten in seinem Schulhof sah. Auf genagelten Ledersandalen waren die 13 Männer und eine Frau in historischen Gewändern durch fast ganz Schwaben marschiert. Gestern haben die hauptsächlich Augsburger Geschichtsstudenten ihr Lager im Pausenhof der Roßhauptener Volksschule aufgeschlagen.
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