Bald FeiertagItalien feiert 150 Jahre Einheit und führt ad hoc einen neuen Feiertag ein: Der 17. März soll – nur heuer – Staatsfeiertag sein. Doch Genaues weiß man selbst in Rom nicht.
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Bald FeiertagItalien feiert 150 Jahre Einheit und führt ad hoc einen neuen Feiertag ein: Der 17. März soll – nur heuer – Staatsfeiertag sein. Doch Genaues weiß man selbst in Rom nicht.
Nun forderte der Verband Federalberghi die rund 34.000 Hotels in Italien auf, keine Buchungen für den 17. März zu akzeptieren. An diesem Nationalfeiertag wird in Italien mit zwei Mio. Touristen gerechnet. Der Streik würde für die öffentlichen Kassen einen Verlust von 100 Mio. Euro bedeuten.
Live aus Rom: Anlässlich des 150. Jahrestages der italienischen Staatsgründung zeigt ARTE Verdis Freiheitsoper "Nabucco" live aus dem Teatro dell'Opera in Rom.
Palazzo Barberini, Castel Sant’Angelo e l’Aula X del Museo delle Terme di Diocleziano, il Teatro di Palazzo Altemps, il Monumento Nazionale a Vittorio Emanuele II;
17. März 2011, 22:15 Uhr, arte
Live aus Rom: Anlässlich des 150. Jahrestages der italienischen Staatsgründung zeigt ARTE Verdis Freiheitsoper "Nabucco" live aus dem Teatro dell'Opera in Rom.
Als der von Muti mit spürbarer innerer Anteilnahme geleitete Gefangenenchor endete und sogar das bekannt kühle und zurückhaltende römische Publikum endlich heftig applaudierte, drehte sich der engstens mit der Situation des heutigen Italien als zerfallener Kulturstaat sich verbunden fühlende Muti zum Auditorium und sprach spontane Worte über die im gesungenen Chor beklagte "Patria perduta" - die verlorene Heimat -, indem er sagte: Wenn Italien die Kunst und die Musik verlöre, sei das Land verloren. Und er wiederholte die Musiknummer, indem er das Publikum zum Mitsingen aufforderte. Das Auditorium und die Orchestermitglieder erhoben sich dabei von ihren Sesseln, und von der Galerie flogen Flugzettel mit Protesten gegen den Kultur-Kahlschlag.
Es war eine hoch emotionelle Atmosphäre im gesamten Auditorium an diesem Abend, rund 150 Jahre nach dem gerade dieser Chor Verdis als ein Symbol der Erreichung von Italiens Unabhängigkeit galt. Die Verschmelzung zwischen Publikum und Ausführenden war ein deutlicher Beweis dafür, was Musik politisch auch heute noch bewirken kann. Muti als Italiener und als Musiker war der große Held dieser Opernaufführung. Und Italiens derzeitige politische Führung deren Antiheld!
Mit einer Briefmarkenserie und einem Sonderstempel gedenkt die Vatikanpost der Einigung Italiens vor 150 Jahren. Am kommenden Montag gibt das vatikanische Amt für Numismatik und Philatelie sechs Postwertzeichen zu je 60 Cent heraus.
Auf den Briefmarken sind Fotos der Hauptstädte jener italienischen Kleinstaaten abgebildet, aus denen das Königreich Italien zwischen 1859 und 1861 entstanden ist. Es handelt sich um die Städte Turin (Königreich Sardinien-Piemont), Mailand (Königreich Lombardo-Venetien), Florenz, (Großherzogtum Toskana), Parma (Herzogtum Parma), Modena (Herzogtum Modena) und Neapel (Königreich beider Sizilien).
Der Vatikan gibt eine Briefmarkenserie "150 Jahre Einheit Italiens" heraus.
http://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/38087.html
Seit 150 Jahren existiert Italien als Staat. Am 17. März 1861 rief das erste italienische Parlament den piemontesisch-sardinischen König Viktor Emanuel II. zum gesamtitalienischen König aus. Seitdem existiert Italien als moderner Nationalstaat.
In einem noch unveröffentlichten Manuskript schreibt der prominente Publizist Corrado Augias: „Italien hat das Jubiläum der Einheit inzwischen dreimal gefeiert. Das erste Jubiläum 1911 mit uneingeschränkter Freude über ein endlich vereintes Land. Das zweite Mal 1961 mitten im Wirtschaftswunder. Das dritte Mal 2011, vielleicht das problematischste. Die Wirtschaftskrise hat zugeschlagen, viele junge Leute haben Zukunftsangst, die Regierung ist der Situation nicht gewachsen. Zahlreiche Publikationen rekonstruieren die Geschichte des Risorgimento. Erstmals gibt es massive Kritik. Die Gegner der Einheit stammen entweder aus dem Süden, fühlen sich von den Savoiern annektiert. Oder sie stammen aus den Reihen der Kirche.“
Es gibt ein starkes italienisches Zusammengehörigkeitsgefühl. Es ist politisch schwach, hilft daher dem Staat wenig. Es kommt aus der Gesellschaft und gründet in einer tiefen Verwurzelung in den jeweiligen regionalen Traditionen. Es ist stärker und selbstverständlicher als das deutsche Gefühl der Zusammengehörigkeit. Und es hat vor allem mit der Küche, mit den Küchen Italiens zu tun, die vielleicht den wichtigsten Beitrag zur Nationwerdung Italiens geleistet haben. Aber das ist eine andere Geschichte.