Flüchtlinge kehren kostenlos die Straßen von Rom

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Freiwillige Aufräumer: Flüchtlinge kehren kostenlos die Straßen von Rom | Kölnische Rundschau

Von Julius Müller-Meiningan am 11.5.2017

"Die Straßen von Rom sind sauber", sagt der 21-Jährige und lächelt. Das stimmt für die Wohnviertel, in denen Touré und inzwischen auch Dutzende andere Asylbewerber in Rom freiwillig Laubblätter, Verpackungen und Zigarettenstummel aufsammeln.
Ansonsten liegen gerade einmal wieder 15 000 Tonnen Hausmüll auf den Straßen der italienischen Hauptstadt herum, wegen Unregelmäßigkeiten bei der Müllentsorgung.
 
Das haben wir beobachtet und uns gefragt, wer diese Menschen beauftragt. Meist steht ein Käppi für zahlungswillige Passanten bereit.
 
Ich habe das auch beobachtet und mich gefragt, wer die Leute bezahlt.

Wenn ich aber lese

Auch das Thema Immigration bestimmt den angehenden Wahlkampf. Renzis Parteifreund, Innenminister Marco Minniti erließ im Februar ein Dekret, in dem unter anderem vorgesehen ist, dass Asylbewerber in Italien sozial nützliche Dienste verrichten sollen, unbezahlt und freiwillig. – Quelle: Freiwillige Aufräumer: Flüchtlinge kehren kostenlos die Straßen von Rom | Kölnische Rundschau ©2017

dann frage ich mich, ob es sich eine Stadt wie Rom nicht leisten kann die freiwilligen Straßenkehrer wenigstens mit einem kleinen täglichen Obolus für ihre Arbeit zu entlohnen.

Dreckecken hat die Stadt ja nun wahrlich genug und wahrscheinlich ist es für einen Teil der Flüchtlinge immer noch besser sich so nützlich zu machen und ein wenig Geld zu verdienen, als den ganzen Tag herumzulungern.

Aber bitte nicht falsch verstehen! Ich will nicht damit sagen, dass man Flüchtlinge nur zum Müll einsammeln brauchen kann.
 

Es sind ausschliesslich dunkelhäutige Männer aus Afrika, die auf den römischen Strassen ihren freiwilligen Putzdienst verrichten. Sie haben alle eine ähnliche Geschichte. Sie sind in Italien gestrandet und versuchen irgendwie zu überleben. Einige haben etwas Italienisch gelernt, andere kaum. Einige denken an die Rückkehr, andere machen sich weiterhin Hoffnung auf eine ordentliche Arbeit.
 
Verstehe ich das richtig, die Straßenkehrer werden von den Bürgern bezahlt?

Sie bekommen also nur das, was die Leute bereit sind ihnen dafür zu geben?
 
Ja, so habe ich das verstanden. Die Männer tun die Arbeit freiwillig um sich nützlich zu machen und hoffen auf einen Obolus der Anwohner, Vorbeikommenden ...

Eine Kartonschachtel steht auf dem Trottoir, darauf ein Sammelbecher mit ein paar kleinen Münzen darin. (...)

Der 25-jährige Gideon aus Nigeria verdient als «schwarzer» Strassenkehrer etwa 10 bis 15 Euro am Tag. «So muss ich nicht betteln», sagt er. 200 Euro im Monat zahlt er für eine schäbige Unterkunft, der Rest seiner Einkünfte bleibt ihm für Essen und Kleider.

Wir hatten schon mal einen ähnlichen Artikel, aber den habe ich noch nicht wiedergefunden.
 
Dann hoffe ich mal, dass es auch so ist, dass das Geld wirklich bei ihnen ankommt und nicht gewisse Leute wieder ein neues Geschäftsmodell entdeckt haben.
 
Im Übrigen - aus dem oben verlinkten Artikel:
Die Saubermacher bevorzugen Strassen mit Geschäften und Restaurants in bürgerlichen Quartieren oder in Villenvierteln. Hier finden sie eine gutbetuchte «Kundschaft» und können somit auf einen – wenn auch bescheidenen – Lohn für ihre Arbeit hoffen.
Villenviertel, Geschäfte, Restaurants: Das trifft für die Umgebung der Villa Maria ganz genau zu; und somit passt meine Beobachtung absolut ins Bild.

Könnte mir zudem auch vorstellen (aber das ist natürlich nur eine Vermutung), dass es hin und wieder einen Gratis-Espresso gäbe in einer der zahlreichen Bars.
 
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