Kulturpolitik unter Gennaro Sangiuliano

Tja, das war ein Fettnäpfchen zu viel.

 
Wohl ein tiefer Fehlgriff von Frau Meloni. Es gibt eben Leute, die sind für ihre Jobs völlig ungeeignet. Da haben wir ja hierzulande auch Erfahrung, siehe die unsägliche Verteidigungsministerin als Vorgängerin von Herrn Pistorius. Man fragt sich manchmal schon, wie manche Leute an Ministerposten kommen........
 
Es gibt da jemanden in Florenz, dem diese Entwicklung ganz und gar nicht recht sein kann, nämlich Eike Schmidt. Aus dem Thread zu seiner Bürgermeister-Kandidatur:
In einem Live-Blog der Repubblica verleiht Regional-Präsident Vincenzo de Luca (politisch links stehend) um 15.04 h seiner Verärgerung über Schmidts Verhalten Ausdruck: (...) De Luca erklärt, er habe es als ein wenig kränkend für Neapel betrachtet, dass jemand sich zum Direktor des Capodimonte ernennen, aber dann sich beurlauben lässt und weggeht, um Wahlkampf zu machen, und dann, wenn er nicht gewählt wird, zum Capodimonte zurückkehrt. Neapel ist eine große Kapitale der Welt, deren Würde man nicht in dieser Weise verletzen kann. Er hat im Capodimonte seinen Hut auf dem Stuhl zurückgelassen; aber wir werden dafür sorgen, dass er nicht einmal den Stuhl wiederfinden wird.
Leider kann ich aus mir unerfindlichen Gründen derzeit die Website des Capodimonte nicht aufrufen (" Timeout" wird angezeigt); erinnere mich aber mit Sicherheit, dass Schmidt dort auch noch einige Zeit nach der Wahl als Museumsdirektor geführt wurde. Und vermutlich ist das immer noch so; nur leider kann ich es halt momentan nicht verifizieren.
Ferner erinnere ich mich genau, seinerzeit gelesen zu haben, es sei Sangiuliano, der dort seine Hand über ihn halte; und der ihm, falls er irgendwann doch noch untragbar würde in Neapel, eine hohe Verwaltungsstelle (so eine Art "Super-Ressort") im italienischen Kulturbereich in Aussicht gestellt habe.

Dass nun dieser Protektor so bald schon in der Versenkung verschwinden würde, das konnte ja damals niemand ahnen.
 

Der Streit um die Influencerin ist ein weiterer, schwerer Schlag für das Image Sangiulianos. So hatte er sich im April mit einer Aussage über den Seefahrer und Amerika-Entdecker Christoph Kolumbus blamiert. Bei einem Kulturevent im sizilianischen Taormina behauptete der Minister, dass „Kolumbus auf Grundlage der Theorien von Galileo Galilei die Erde umrunden wollte, um nach Indien zu gelangen“. Der Universalgelehrte wurde jedoch erst 1564 in Pisa geboren, während Kolumbus seine erste Amerika-Reise bereits im August 1492 begann.
Schon im April hatte der Kulturminister Kritik auf sich gezogen, als ihm bei der Vorstellung eines neuen Archäologiepfades im Zentrum von Rom ein Fauxpas passierte. Er behauptete, der Times Square befinde sich in London - und nicht in New York. In einer Erklärung führte er später den Fehler auf die Emotionen des Augenblicks zurück. Zugleich brachte der Politiker seine Absicht zum Ausdruck, in Zukunft vorsichtiger mit seinen Aussagen zu sein.

Bei solch einer Einstellung war er wirklich nicht geeignet für den Job.
 
Leider kann ich aus mir unerfindlichen Gründen derzeit die Website des Capodimonte nicht aufrufen (" Timeout" wird angezeigt); erinnere mich aber mit Sicherheit, dass Schmidt dort auch noch einige Zeit nach der Wahl als Museumsdirektor geführt wurde. Und vermutlich ist das immer noch so; nur leider kann ich es halt momentan nicht verifizieren.
Jetzt hingegen funktioniert es wieder: Museo e Real Bosco di Capodimonte.
DIRETTORE GENERALE Eike SCHMIDT
 
Eike Schmidt war ja nur für den Wahlkampf in Capodimonte freigestellt.
Aber das ist eigentlich OT.
 

Beim Rechnungshof handelt es sich um eine Behörde, die für die Überprüfung der öffentlichen Ausgaben zuständig ist. Er will nun Klarheit darüber erlangen, ob Sangiuliano die Wahrheit gesagt hat. Wie berichtet, ist der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano ist am Freitag zurückgetreten.

Am Mittwoch hatte er in der Nachrichtensendung „Tg1“ behauptet, keine öffentlichen Gelder für Reisen mit der Influencerin Boccia verwendet, sondern diese mit seiner eigenen, persönlichen Kreditkarte gezahlt zu haben.
 
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