Hinweis: Schauplatz einer Schlacht zwischen Spartacus und den Römern identifiziert

Simone-Clio

Augustus
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Vishonas glaubt, dass Spartacus einen Angriff gegen die Mauer führte, um sich aus der von Crassus für ihn errichteten Falle zu befreien. Die Entdeckung zahlreicher zerbrochener Eisenwaffen, darunter Schwertgriffe, große gebogene Klingen, Speerspitzen, eine Lanzenspitze und andere Metalltrümmer, deuten darauf hin, dass an diesem Ort eine Schlacht stattgefunden hat.

Laut Visona wurde die Entdeckung durch Berichte einer lokalen Umweltgruppe ermöglicht, die von der Existenz der Mauer wusste, aber rätselte, worum es sich dabei handeln könnte. Das Team untersuchte die Mauer und den Graben mit Hilfe von Technologien wie Bodenradar, LIDAR, Magnetometrie und Bodenproben.

Vgl.: Calabria, scoperto il sito di una battaglia tra Spartaco e i romani

The construction itself has been mentioned by historical sources — most notably, in the book "The Life of Crassus," written by Greek philosopher and historian Plutarch
 
Zusatz:

An der Fundstelle hatten die Forscher zahlreiche Metallgegenstände entdeckt, die auf das 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. datiert werden konnten. Darunter gebogene Eisenklingen, eine Speerspitze sowie zwei Exemplare eines „Pilum“, einer besonderen Speer-Art, die von der römischen Armee im Nahkampf verwendet wurde. Außerdem wurden ein Knauf, der möglicherweise zu einem Schwert gehörte, und ein Griff einer Klingenwaffe entdeckt.
 
An der Fundstelle hatten die Forscher zahlreiche Metallgegenstände entdeckt, die auf das 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. datiert werden konnten. Darunter gebogene Eisenklingen, eine Speerspitze sowie zwei Exemplare eines „Pilum“, einer besonderen Speer-Art, die von der römischen Armee im Nahkampf verwendet wurde. Außerdem wurden ein Knauf, der möglicherweise zu einem Schwert gehörte, und ein Griff einer Klingenwaffe entdeckt.
Interessanter Artikel aber :
Wie zum Kuckuck kommt der Redakteur der Morgenpost auf die Idee, das Pilum sei im Nahkampf verwendet worden ? Das Pilum ist ein Wurfspeer mit einer Weicheisenspitze, dazu bestimmt, beim Aufprall auf einen Schild diesen zu durchbohren und sich dabei so zu verbiegen, dass der Gegner den Schild wegwerfen musste, weil er das Pilum nicht mehr herausziehen konnte. Einsatz auf ca. 20 Meter Entfernung. Im Nahkampf war das Pilum allein aufgrund seiner Länge (bis 2 Meter) nicht sinnvoll einzusetzen, dazu hatten die Römer ihr Kurzschwert (gladius)
 
Die Autorin Micaela Taroni schreibt für mehrere Zeitungen über Italien, ist also keine Fachfrau für Archäologie. Mein Schwager war Journalist, mit ausgeprägtem Halbwissen.

 
Ah ja. Nun, nicht jeder kann sich mit römischer Waffentechnik auskennen. Auch nicht jede Italienerin.
 
Man erwartet halt gut recherchierte Artikel, aber die bekommt man leider selten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soooo wichtig ist das nun auch wieder nicht. An der Sache (möglicher Schauplatz einer Schlacht gegen Spartacus) ändert das ja nichts. Nur ein falsches Detail.
 
Nun, hierzu hätte ich schon eine Idee:
Wie zum Kuckuck kommt der Redakteur der Morgenpost auf die Idee, das Pilum sei im Nahkampf verwendet worden?
Möglicherweise war er beeinflusst durch diese Szenen (vgl. Sternum - Asterix Archiv - Lexikon):
 
Ja, wenn Wissenschaftsredakteure sich an Asterix orientieren ;). Natürlich kann man ein Pilum auch auf kurze Entfernung benutzen aber dafür gedacht war das nicht. In den Glanzzeiten der römischen Armee gingen die Soldaten in geschlossenen Reihen - Schild an Schild -vor, schleuderten dann auf ca 20 Meter Entfernung das Pilum . In älteren Zeiten gab es auch zwei Pila, ein leichtes und ein schweres. Das leichte wurde dann auf etwa 40 Meter geworfen, das schwere auf 20. Aber im Laufe der Zeit wurden die leichten Pila abgeschafft und etwa ab dem 1.Jhdt. v.Chr. gar nicht mehr verwendet. Im Nahkampf Schlachtreihe an Schlachtreihe wurde dann das Kurzschwert, der Gladius, eingesetzt und zwar meist zum Stich, seltener zum Hieb, obwohl das natürlich auch ging. Ein sehr ausgereiftes und wirkungsvolles System.
So, das wars dann zu römischer Waffentechnik.
 
Was man hierzuforum nicht so alles erfährt! :cool:

Wobei ich vermute: Die Information über das Pilum, bevorzugt als Distanzwaffe eingesetzt, war wohl durchaus nicht nur mir neu noch dem zitierten "Morgenpost"-Redakteur.

Jedoch, wie @gordian natürlich völlig zu Recht schrieb:
An der Sache (möglicher Schauplatz einer Schlacht gegen Spartacus) ändert das ja nichts.
 
Wobei ich vermute: Die Information über das Pilum, bevorzugt als Distanzwaffe eingesetzt, war wohl durchaus nicht nur mir neu noch dem zitierten "Morgenpost"-Redakteur.

Ja, das war der Autorin Micaela Taroni sicherlich unbekannt, dürfte sie aber auch nicht weiter interessiert haben. Schließlich schreibt sie über alles, was sich in Italien so tut. Da bleibt kein Platz für derartige Feinheiten.
 
Das dürfte wohl so sein. Wobei das im Zeitalter des Internet keine ernsthafte Recherche erfordert hätte.
 
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