Vorerst verschoben: ÖPNV-Tarif-Erhöhung

Wir haben vorgestern Bits gekauft; auf denen steht, dass sie bis 12/28 gültig seien. Gilt das denn auch noch im Falle der Preiserhöhung?
 
Das weiß ich natürlich nicht. Und wenn es so wäre, dann wäre das durchaus ... tja, wie soll man's nennen: "großzügig"?

Nun, wir werden's erleben. Mehr lässt sich m.E. derzeit nicht belastbar sagen.
 
Solltet ihr jedoch, wie ich deinem Beitrag zu entnehmen glaube, heute noch in Rom sein, so möchte ich fragen: Okay, es steht einigermaßen zu vermuten, ihr hättet diese BIT erworben nicht bei einem Menschen aus Fleisch und Blut, sondern aus einem Automaten. Aber könntet ihr denn nicht nun nachträglich an eine Verkaufsstelle gehen (vorzugsweise an Termini), um zu fragen, wie es sich verhielte mit der aufgedruckten Gültigkeit bis Dezember 2028 - nachdem nun mittlerweile publiziert wurde, es würden zum 1. Juli 2024 die Fahrpreise erhöht?

Auch wenn man euch dort vermutlich noch nichts Verbindliches würde sagen können - aber jedenfalls den Versuch wär's doch wert. ;)
 
Und darum mit dieser Einschränkung habe ich gestern Abend per Mail nachgefragt (wie ja versprochen) bei Odissea Quotidiana, s. oben.
Vor rd. 2 Stunden erhielt ich diese Antwort: Es sei derzeit noch zu früh, um die Frage nach der Weiter-Geltung zu stellen. Erinnert sei jedoch an die Preis-Erhöhung 2012: Damals behielten die alten Fahrscheine ihre Gültigkeit für noch 2 Monate (1. Juni bis 31. Juli); und 5 Monate lang (bis zum 31. Oktober) konnte man sie gegen Zahlung des Aufpreises umwandeln in aktuell gültige Tickets.
Nel 2012, quando ci fu il primo aumento delle tariffe, dal 1° giugno al 31 luglio fu possibile usare i vecchi biglietti, con la possibilità di cambiarli con quelli nuovi (pagando la differenza) fino al 31 ottobre.

Es sei anzunehmen, dass es diesmal ähnliche Übergangsfristen geben werde, zumal wohl das Nebeneinander unterschiedlicher Fahrpreise während des Hl. Jahres würde vermieden werden sollen.
Possiamo ipotizzare che anche con questo aumento tariffario i tempi saranno simili (qualche mese), anche per evitare di avere due tipologie di tariffe in vigore durante il Giubileo.

Kurzum: Man darf wohl als quasi gesichert ansehen, dass eure mitgebrachten BIT bis zu eurem nächsten Rom-Aufenthalt nicht mehr gültig wären, auch nicht gegen Zahlung des Aufpreises.
Was aber ja immerhin nur 50 Cent wären. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn man euch dort vermutlich noch nichts Verbindliches würde sagen können - aber jedenfalls den Versuch wär's doch wert.
Nicht, wenn man nur noch einen Urlaubstag hat und des Italienischen nicht besonders mächtig ist.
Das kann ich verstehen.
Wobei es wohl der größere Aufwand wäre, sich nach Termini zu begeben als dort zu fragen. Denn dafür würde es ja genügen, mit dem Finger zu zeigen auf den bisherigen Fahrpreis und etwas zu fragen ungefähr so: "Yet what about the new fare from July on?"
 
Ach, so sorry: Vorhin hatte ich versehentlich auf BIT gerechnet, nicht auf CIRS.
Man darf wohl als quasi gesichert ansehen, dass eure mitgebrachten BIT bis zu eurem nächsten Rom-Aufenthalt nicht mehr gültig wären, auch nicht gegen Zahlung des Aufpreises. Was aber ja immerhin nur 50 Cent wären.
Aber ihr wisst natürlich, wie's richtig gemeint war. ;)
 
Kurzum: Man darf wohl als quasi gesichert ansehen, dass eure mitgebrachten BIT bis zu eurem nächsten Rom-Aufenthalt nicht mehr gültig wären, auch nicht gegen Zahlung des Aufpreises,
Was aber ja immerhin nur 50 Cent wären. ;)
Oha, da könnte ich fast froh sein, dass mir beim letzten Besuch im Januar meine Börse mit Inhalt gestohlen wurde, weil ich mich doch für den nächsten Aufenthalt immer bereits im Voraus mit einer größeren Menge ( mindestens 20 Stück) Bits eindecke, die ja in Kürze ihre Gültigkeit verloren hätten . o_O
 
Mittlerweile könnte es aber doch noch zu einem Aufschub kommen, denn es fehlt die letzte Einigung zwischen Stadt- und Regionalverwaltung: Metrebus, caos aumenti, trattative tra Regione Lazio e Comune di Roma.
Metrebus, Erhöhungs-Chaos: Verhandlungen zwischen der Region Latium und der Kommune Rom.

Manca meno di un mese al fatidico aumento del prezzo dei biglietti del trasporto pubblico, ma nessuno vuole intestarsi i rincari sotto elezioni.
Es fehlt weniger als ein Monat bis zur schicksalhaften Erhöhung der Ticketpreise im ÖPNV, jedoch im Wahlkampf möchte keiner auf der Verteuerung bestehen.

Dal comune Patané, in un’intervista di qualche giorno fa, ha fatto sapere che l’aumento sarà inevitabile se il Governo Meloni non sbloccherà ulteriori fondi, dall’altra parte è la Regione che deve convalidare l’aumento in una deliberazione di giunta che tarda ad arrivare.
Seitens der Stadt hat Verkehrsdezernent Patané vor ein paar Tagen in einem Interview wissen lassen, die Erhöhung sei unvermeidlich, sofern nicht die Regierung Meloni weitere Finanzmittel freigebe. Aber seitens der Region muss die Erhöhung bestätigt werden durch einen Regionalratsbeschluss, der noch auf sich warten lässt.
 
Mittlerweile könnte es aber doch noch zu einem Aufschub kommen, denn es fehlt die letzte Einigung zwischen Stadt- und Regionalverwaltung ...
... und dieselbe wurde bis gestern noch nicht erreicht.

... non residenti.
Die Preiserhöhung für Metro- und Busfahrkarten ist aufgeschoben. Erwogen wird, sie lediglich durch Nicht-Einwohner zahlen zu lassen.

Am 1. Juli hätte die Verteuerung von BIT und anderen Tickets in Kraft treten sollen, aber es wurde alles verschoben in der Erwartung, alternative diffizile Lösungen zu finden.

Niente aumenti “per chi vive, studia e lavora a Roma”.
Keine Erhöhungen "für den, der in Rom lebt, studiert und arbeitet".

Ist hier allerdings nicht eher "oder" statt "und" gemeint?

Non possono essere “i cittadini di Roma e del Lazio a pagare i costi del Giubileo”. Al contrario, “a nostro avviso – sottolineano i sindacati - devono avere un ristoro per i tanti disagi che stanno vivendo. Ed è per questo che chiediamo non venga applicato alcun aumento al costo del biglietto per i residenti”. Se ne riparlerà, quindi, a fine luglio.
Es könnten nicht "die Bürger Roms und des Lazio die Kosten des Giubileo [= hl. Jahr 2025] tragen müssen." Im Gegenteil, "unserer Meinung nach - unterstreichen die Gewerkschaftler - müssen sie eine Unterstützung erhalten für die vielen Unannehmlichkeiten, die sie erleben. Darum verlangen wir, dass auf die Einwohner keinerlei Fahrpreiserhöhung angewendet werden soll." Man wird daher erst Ende Juli erneut über die Sache reden.


Persönlich denke ich: Bei allem Respekt für das gewerkschaftliche Engagement erscheint mir diese Argumentation doch ziemlich blauäugig zu sein. Zudem halte ich ein entsprechendes Verhandlungsergebnis für wenig praktikabel.
 
@ColleMarina, zu euren am 15. April erworbenen BIT: Wann wollt ihr denn nach Rom reisen?

Sofern es noch dieses Jahr wäre, wage ich die Prognose: Ihr werdet kein Problem mit der (Weiter-)Geltung dieser Tickets haben.
Denn Preisverhandlungen, die nicht vor Ende Juli erneut aufgenommen werden sollen (s. oben), dürften so gut wie sicher nicht zu einer Preiserhöhung vor dem 1. Oktober führen. Wenn überhaupt schon so früh. Und dann würde wohl die Kulanzfrist bis zum 31. Dezember dauern.
 
Danke der Nachfrage! Aber ich glaube nicht, dass es in diesem Jahr noch zu einer Romreise kommen wird.
 
Preiserhöhungen im Verkehrsverbund Metrebus auf unbestimmte Zeit verschoben.
Zum 1. Juli gab es noch keine Preissteigerung für die Bus-Tickets.
(Wobei dieser Ausdruck natürlich zugleich auch die Tickets für alle anderen Verkehrsmittel des lokalen ÖPNV umfasst.)

Contattata la segreteria dell’assessore regionale ai trasporti, non ci sono state fornite risposte circa la natura del provvedimento che ha attivato lo slittamento (...). Sul tema l'assessore ai trasporti Ghera ha risposto ai microfoni di Unicusano sottolineando che la chiusura in positivo dei bilanci di Atac e Cotral è sicuramente un elemento importante.
Das um Auskunft gebetene Sekretariat des regionalen Verkehrsdezernenten hat keine Antworten geliefert auf die Frage nach der Ursache für die Verschiebung. Dezernent Ghera sagte, die positiven Bilanzen von ATAC und COTRAL seien ein wichtiger Faktor.

Resta la sensazione di fondo un trasporto pubblico in bilico in una palude, tra lo spauracchio dell’instabilità finanziaria del sistema e la speranza che il Giubileo possa aumentare gli introiti da tariffazione.
Im Grunde bleibt der Eindruck von einem auf der Kippe stehenden ÖPNV in einem Sumpf, zwischen dem Schreckgespenst der finanziellen Instabilität des Systems und der Hoffnung, das hl. Jahr könnte die Fahrpreiseinkünfte steigern.


Abschließend verspricht die Odissea Quotidiana ihren Lesern, sie auf dem Laufenden zu halten, sobald neue Nachrichten eingingen:
Vi terremo aggiornati non appena avremo altre notizie.
 
Wobei natürlich (und bestimmt nicht nur in meinen Augen) hier wortreich um den heißen Brei herumgeredet wird - soll heißen um das peinliche Eingeständnis: "Wir kriegen's nicht gebacken." Was sich m.E. besonders zeigt in den Aussagen bzgl. des sicherlich erhöhten Fahrgastaufkommens im hl. Jahr. Nämlich einerseits (am 10. Juli, s. dort):
Es könnten nicht "die Bürger Roms und des Lazio die Kosten des Giubileo [= hl. Jahr 2025] tragen müssen." Im Gegenteil, "unserer Meinung nach - unterstreichen die Gewerkschaftler - müssen sie eine Unterstützung erhalten für die vielen Unannehmlichkeiten, die sie erleben. Darum verlangen wir, dass auf die Einwohner keinerlei Fahrpreiserhöhung angewendet werden soll."

Und andererseits heute:
(...) Hoffnung, das hl. Jahr könnte die Fahrpreiseinkünfte steigern.

Deswegen aber nun bitte keine Missverständnisse: In der Haut derer, die alles das auf die Reihe werden zu bringen haben, möchte ich nicht stecken; und möchte darum diese bedauernswerten Leute auch nicht kritisieren.
 
Allerdings, @ColleMarina: Wie auch immer (und vor allem wann auch immer) diese Sache nun ausgehen mag - aber bzgl. eurer im Voraus beschafften BIT vermag ich jedenfalls hieran nicht zu glauben:
bis 12/28 gültig
Denn das würde ja bedeuten, unter Einrechnung zu erwartenden Kulanzfrist von 3 Monaten, dass die geplante Tariferhöhung nicht früher in Kraft träte als zum 1.10.2028. Und dass die Einigung der Tarifpartner - bei allen Komplikationen - noch so lange würde auf sich warten lassen, das vermag ich mir nun doch nicht vorzustellen.

Immerhin jedoch habt ihr m.E. recht gute Chancen für irgendwann 2025. ;)
 
Aktueller Zusatz:


Der Bürgermeister von Rom, Roberto Gualtieri, bestätigte (...) die von Il Messaggero verbreiteten Gerüchte, wonach er einen Brief an die Pisana geschrieben habe, um die Anpassungen in die Wege zu leiten, die bereits am 1. Juli Realität hätten werden sollen.

Diese Preiserhöhungen nennt er "eine schmerzhafte Notwendigkeit".

Mit der "Pisana" ist der Consiglio Regionala Lazio mit Sitz in der Via della Pisana gemeint.

Der Preis für ein BIT (Gültigkeit 100 min.) erhöht sich von 1,50 auf 2 Euro. Weitere neue Tarife:
Aumenti anche per il biglietto giornaliero (da 7 a 9,30 euro), quello valido due giorni (da 12,50 a 16,70), così come quello da 72 ore (da 18 a 24 euro) ed il settimanale (da 24 a 32 euro). sempre secondo le tabelle pubblicate da Cotral, aumenterebbe l’annuale agevolato Roma Capitale, da 91 a 103,85 euro, e il Birg, da 10,13 a 13,50 euro, il Btr (da 24,22 euro a 32,20) e il Cirs (da 36,17 a 48,22 euro).
Erhöht werden auch die Tageskarte (von 7 auf 9,30 Euro), die Zweitageskarte (von 12,50 auf 16,70 Euro), die 72-Stunden-Karte (von 18 auf 24 Euro) und die Wochenkarte (von 24 auf 32 Euro). Nach den von Cotral veröffentlichten Tabellen würde auch die Jahreskarte Roma Capitale von 91 auf 103,85 Euro steigen, ebenso wie die Birg-Karte (von 10,13 auf 13,50 Euro), die Btr-Karte (von 24,22 auf 32,20 Euro) und die Cirs-Karte (von 36,17 auf 48,22 Euro).
 
Ja, diese Meldung habe ich gestern auch gelesen. Wobei sie aber im Kern nicht mehr beinhaltet (denn es wurden ja
die neuen Preise seit Mitte April schon mehrfach wiederholt in diversen Medien, vgl.: Vorerst verschoben: ÖPNV-Tarif-Erhöhung ff.) als dass Stadt- und Regionalverwaltung nach wie vor den Ball ins jeweils gegnerische Spielfeld zu kicken bemüht sind.

Also das kann noch dauern ...
 
Wobei sie aber im Kern nicht mehr beinhaltet (...) als dass Stadt- und Regionalverwaltung nach wie vor den Ball ins jeweils gegnerische Spielfeld zu kicken bemüht sind.
Gestern ist Regionalpräsident Francesco Rocca mit dem Vorschlag um die Ecke gekommen, 2,50 € pro BIT kassieren zu wollen nur von Touristen und (für Italiener) unter der Berücksichtigung von Einkommensverhältnissen:
Selbstverständlich wird die Durchführbarkeit dieses Vorschlags stark bezweifelt. Auch wenn evtl. über eine App der Ticket-Erwerb zum reduzierten Preis denkbar wäre; aber jedenfalls müsste die "Architektur" eines solchen Systems erst noch komplett durchdacht werden:
(...) restano fortissimi dubbi sulla fattibilità di una proposta che dovrebbe toccare i soli biglietti che implicano un uso occasionale del trasporto pubblico (BIT,giornalieri, plurigiornalieri e settimanali). Sicuramente un’opportunità potrebbe essere data dalla digitalizzazione dei biglietti, mediante le applicazioni che consentano di acquistare i ticket a prezzo ridotto in base all’ISEE depositato,ma l’architettura di questo sistema sarebbe ancora tutta da pensare.

Der Artikel endet mit dem Satz, es müsse die Fahrpreiserhöhung greifen ab Januar 2025, wenn also das hl. Jahr bereits begonnen haben wird, und mit einer Übergangsfrist von zwei bis drei Monaten für die Weiternutzung der alten Tickets, wie es ja auch in der Vergangenheit war:
L’aumento dei biglietti dovrebbe scattare a gennaio 2025 a Giubileo iniziato, con un periodo di tolleranza di 2/3 mesi per consentire l’utilizzo dei vecchi biglietti come già avvenuto in passato.
 
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