Erste Genüsse
Ich öffnete das Fenster, vergessen war die zügige, aber anstrengende Anreise. Meine Blicke schweiften auf die Palmen und Orangenbäume des Klostergartens und weiter über die Dächer von Trastevere. Das Gezwitscher der Vögel und das Schreien der Möwen vermischte sich mit dem für Rom so typischen Geheul der Sirenen. Der Lauf des Tibers ließ sich erahnen und in der Ferne erhoben sich der Aventin und der Monte Testaccio. Die Sonne ergoss die Spitze der Cestius-Pyramide in ein strahlendes Weiß. Ich atmete tief ein. Ich war in Rom. Ich war glücklich.
Ein ähnliches Glücksgefühl muss der Protagonist von Thomas Bernhardts Roman Auslöschung erlebt haben - nur ließ Bernhardt ihn von einem Fenster des Nobelhotel Hassler über die Spanische Treppe auf Rom blicken, während ich bei Ordensschwestern im Stadtteil Monteverde untergekommen war. Dieses erste, schöne Erlebnis sorgte dafür, dass mein innerer Schalter sofort auf den Dolce-Vita- Modus umsprang. Um Dolce Vita zu erleben bedarf es keiner Via Veneto mit Harry`s Bar, Filmstars und Champagner. Die kleine und gemütliche Bar Gli Archi und ein Aperol Spritz an der Via Fratelli Bonnet tat es genauso gut. Reges Treiben herrschte in der Bar und der Barista hatte alle Hände voll zu tun, um die überwiegend englischsprechende Kundschaft zu bedienen. Offenbar waren es Studenten, die diese Bar frequentierten. Die nächste Überraschung erlebten wir, als der bestellte Aperol Spritz serviert wurde. Es war einer der beste Spritz den ich jemals getrunken hatte. Sein Geheimnis ist, das er nicht mit dem üblichen Schuss Wasser gemixt wird, sondern stattdessen mit einen Spritzer Tonic Water verfeinert wird. Lecker! Mein Dolce Vita Feeling erreichte das nächst höhere Level und ich genoss das Leben um mich herum, während mein Begleiter Umberto noch nicht ganz so im römischen Leben eingetaucht war. Wir beschlossen noch einige Kleinigkeiten einzukaufen und harrten dem Höhepunkt des Tages entgegen. Dieser war ein Besuch des Restaurant Il Focolare. Es war uns von früheren Besuchen in bester Erinnerung geblieben und ich konnte es gar nicht abwarten endlich mein römisches Lieblingsgericht serviert zu bekommen. Nach den Fiori di Zucca kamen die Trippa alla Romana auf den Tisch die ganz frisch zubereitet waren und einen leichten Minzduft verströmten. Ich kostete und schwebte im Siebten Himmel! Mir ist schon bewusst, dass dieses Gericht nicht jedermanns Sache ist, und viele finden es einfach nur ekelig, aber für mich ist es ein Hochgenuss.
Beim ersten Probieren kam mir eine kleine Passage aus dem wunderbaren Buch von Hanns-Josef Ortheil Rom. Eine Ekstase in den Sinn. Ortheil beschreibt dort ein Essen, zudem er als junger Student seine Freunde nach Trastevere einlud und wie er sich frittierte Innereien bestellt und sie selig genießt. Dabei wird ihm klar, dass er nun ganz in Rom angekommen ist. Uns war klar, dass wir nur auf Zeit in Rom sein werden und bestellten das Dessert. Wir kannten es von früheren Besuchen: Zuppa Inglese. Am besten beschreibt man es so: eine Mischung aus Tiramisu und Christstollen. Mit Limoncello ging ein wunderbarer Tag zu Ende.
Ich öffnete das Fenster, vergessen war die zügige, aber anstrengende Anreise. Meine Blicke schweiften auf die Palmen und Orangenbäume des Klostergartens und weiter über die Dächer von Trastevere. Das Gezwitscher der Vögel und das Schreien der Möwen vermischte sich mit dem für Rom so typischen Geheul der Sirenen. Der Lauf des Tibers ließ sich erahnen und in der Ferne erhoben sich der Aventin und der Monte Testaccio. Die Sonne ergoss die Spitze der Cestius-Pyramide in ein strahlendes Weiß. Ich atmete tief ein. Ich war in Rom. Ich war glücklich.
Ein ähnliches Glücksgefühl muss der Protagonist von Thomas Bernhardts Roman Auslöschung erlebt haben - nur ließ Bernhardt ihn von einem Fenster des Nobelhotel Hassler über die Spanische Treppe auf Rom blicken, während ich bei Ordensschwestern im Stadtteil Monteverde untergekommen war. Dieses erste, schöne Erlebnis sorgte dafür, dass mein innerer Schalter sofort auf den Dolce-Vita- Modus umsprang. Um Dolce Vita zu erleben bedarf es keiner Via Veneto mit Harry`s Bar, Filmstars und Champagner. Die kleine und gemütliche Bar Gli Archi und ein Aperol Spritz an der Via Fratelli Bonnet tat es genauso gut. Reges Treiben herrschte in der Bar und der Barista hatte alle Hände voll zu tun, um die überwiegend englischsprechende Kundschaft zu bedienen. Offenbar waren es Studenten, die diese Bar frequentierten. Die nächste Überraschung erlebten wir, als der bestellte Aperol Spritz serviert wurde. Es war einer der beste Spritz den ich jemals getrunken hatte. Sein Geheimnis ist, das er nicht mit dem üblichen Schuss Wasser gemixt wird, sondern stattdessen mit einen Spritzer Tonic Water verfeinert wird. Lecker! Mein Dolce Vita Feeling erreichte das nächst höhere Level und ich genoss das Leben um mich herum, während mein Begleiter Umberto noch nicht ganz so im römischen Leben eingetaucht war. Wir beschlossen noch einige Kleinigkeiten einzukaufen und harrten dem Höhepunkt des Tages entgegen. Dieser war ein Besuch des Restaurant Il Focolare. Es war uns von früheren Besuchen in bester Erinnerung geblieben und ich konnte es gar nicht abwarten endlich mein römisches Lieblingsgericht serviert zu bekommen. Nach den Fiori di Zucca kamen die Trippa alla Romana auf den Tisch die ganz frisch zubereitet waren und einen leichten Minzduft verströmten. Ich kostete und schwebte im Siebten Himmel! Mir ist schon bewusst, dass dieses Gericht nicht jedermanns Sache ist, und viele finden es einfach nur ekelig, aber für mich ist es ein Hochgenuss.
Beim ersten Probieren kam mir eine kleine Passage aus dem wunderbaren Buch von Hanns-Josef Ortheil Rom. Eine Ekstase in den Sinn. Ortheil beschreibt dort ein Essen, zudem er als junger Student seine Freunde nach Trastevere einlud und wie er sich frittierte Innereien bestellt und sie selig genießt. Dabei wird ihm klar, dass er nun ganz in Rom angekommen ist. Uns war klar, dass wir nur auf Zeit in Rom sein werden und bestellten das Dessert. Wir kannten es von früheren Besuchen: Zuppa Inglese. Am besten beschreibt man es so: eine Mischung aus Tiramisu und Christstollen. Mit Limoncello ging ein wunderbarer Tag zu Ende.
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