Rom im April 2024

Das ist völlig richtig, der Naschmarkt ist wesentlich größer und da in Wien die Kommune die Hand drauf hat ist es auch nicht so einfach, den Naschmarkt zu "touristifizieren". Aber deutliche Tendenzen gibt es.
Ja, ein paar Gemüsestände und Blumen gibts noch am Campo de Fiori. Puntarelle..... da sagst Du was. Die krieg ich bei uns vor Ort praktisch gar nicht. vielleicht bessert sich das mal.
 
Ich bekomme sie zwar in Nürnberg, muss sie aber natürlich selbst putzen.

@Padre Falls es zu sehr OT ist, kann das natürlich verschoben werden.
 
Mit Interesse habe ich den Beginn der Aufzählung deiner römischen Lieblingsplätze gelesen. Ich vermute, da werden noch etlich folgen. ;)
... Mir fiel sofort eine Passage aus eines der Bücher von Reinhard Raffalt ein, in dem er römische Plätze beschreibt. ... Er beschreibt den Kapitolsplatz, die Piazza Navona und den Petersplatz. ...Trotz intensiver Suche habe ich das Kapitel leider nicht gefunden. Wenn jemand von Euch mir weiterhelfen könnte, ...
Könnte es sein, dass du das Kapitel "Justitia" aus Raffalts Buch "Concerto Romano" meinst? Darin beschreibt er in seiner besonderen Art eine Fahrt vom Kapitol über das Ghetto und weiteren Abstechern bis zur Piazza Navona und den Petersplatz.
 
Dein Plädoyer für die Piazza della Rotonda als deinem römischem Lieblingsplatz vermag ich durchaus nachzuvollziehen. Wobei allerdings ich mir diese Frage niemals gestellt habe; und auch niemals eine Antwort auf diese Frage hätte geben mögen.

Jedoch sofern es wirklich unbedingt würde sein sollen, dann wäre es für mich der Piazzale Garibaldi auf dem Gianicolo.
 
Ich habe eben hier den ersten Teil meines kleinen Exkurses über die Plätze Roms eingestellt.

Und es fängt so schön an.
Die römischen Plätze haben zu jeder Zeit ihren Charme, aber für mich auch den schönsten zur ganz frühen Stunde oder spät abends.

Ich liebe den Petersplatz spät abends, wenn er sich quasi nach den Anstrengungen des Tages schlafen legt und seine abendlichen Gäste mit einem kühlenden Lüftchen verabschiedet.

Den Campo dei Fiori mag ich besonders früh am Morgen, dann ist er ein römischer Markt, mit Römern die dort die gerade frisch ausgepackte Ware einkaufen und man hört fast ausschließlich italienisch.

Ich warte nun gespannt wie es weiter geht.
eine Passage aus eines der Bücher von Reinhard Raffalt

Leider habe ich das Buch noch nicht gefunden, aber dafür diese Archivsendung. Einfach herrlich wie er über das römische Leben berichtet.

 
Auch wir lieben den Petersplatz ganz früh morgens oder spät abends, wie ja überhaupt die meisten Plätze um so mehr gewinnen, je weniger Menschen sie bevölkern. Das gilt nicht so ganz für unseren zweiten Lieblingsplatz und das ist die Piazza Navona, die ja praktisch nie menschenleer ist. Uns gefällt sie trotzdem.
 
Mir fiel sofort eine Passage aus eines der Bücher von Reinhard Raffalt ein, in dem er römische Plätze beschreibt. Ich glaube der Abschnitt heißt auch „Römische Plätze“. Er beschreibt den Kapitolsplatz, die Piazza Navona und den Petersplatz.
Ich habe in "Fantasia Romana" ein Kapitel gefunden, das "An römischen Brunnen" heißt. Darin kommen der Kapitolsplatz, die Piazza Navona, Fontana di Trevi und der Petersplatz vor - könnte es das sein, was du meintest, lieber Padre?
 
Padre!!!! Was für eine Reise und so schön poetisch beschrieben. Ich komme erst jetzt dazu, deine weiteren packenden Abenteuer zu lesen. und ich staune und bin ganz atemlos.
Wie gut , dass du " bewaffnet " bist....Zwar ist es ein ordentliches Handycap in Rom geh- und bewegungsbehindert zu sein, aber immerhin " Hurra, wir leben noch" und du kannst Rom trotz der Zumutungen auch noch geniessen. Es braucht Zeit, die eigenen Einschränkungen akzeptieren zu lernen. Und das wird auch immer wieder neu ausgefochten mit dem eigenen Ich/ Selbst.

50 x in Rom, toll, das werde ich in diesem Leben wohl nicht mehr schaffen. Aber da kennst du Rom wie deine Westentasche und kannst es wirklich ruhig angehen lassen.
Ich freue mich auf weitere Abenteuer aus der ewigen Stadt, es muss ja nicht ganz so kriminell sein.
 
Exkurs: Römische Plätze

Als mich ColleMarina fragte, welcher Platz in Rom mein Lieblingsplatz sei, war ich mit meiner Antwort sehr zögerlich. Mir fiel sofort eine Passage aus eines der Bücher von Reinhard Raffalt ein, in dem er römische Plätze beschreibt. Ich glaube der Abschnitt heißt auch „Römische Plätze“. Er beschreibt den Kapitolsplatz, die Piazza Navona und den Petersplatz. Seine Ausführungen über den Petersplatz haben mich beim Lesen völlig umgehauen. An Reinhard Raffalt schätze ich besonders seine Sprache und wie in dem Abschnitt über den Petersplatz seine tiefe Katholizität, die immer authentisch herüberkommt und nie in den Verdacht der Überheblichkeit oder der Anmaßung gerät.
Hallo Padre

Jetzt hast du mir mit Reinhard Raffalt aber ein wunderbares literarisches Geschenk gemacht. Den kannte ich bislang garnicht. Das ist aber wirklich eine ganz grosse Liebe zu Rom und seinen Bewohnern, die da rüber kommt.

Ich habe mir gleich das Hörarchiv, was Pecorella dankenswerter Weise eingestellt hat, angehört und habe eine Stunde in Rom verbracht....
Zwar ein Rom , was schon 70 Jahre ! her ist und sich im Laufe der Jahrzehnte sehr verändert hat, aber in kleinen Schnipseln auch heute noch im römischen Alltag gefunden werden kann. Allerdings ein anderes Rom, jenseits der Monumente, für den Liebhaber, den Connaisseur, den Flaneur, der diese Miniaturschauspiele zu schätzen weiss.
 
Könnte es sein, dass du das Kapitel "Justitia" aus Raffalts Buch "Concerto Romano" meinst?
Leider ist es nicht das Kapitel, aber es ist auch sehr schön! Vielleicht habe ich den gesuchten Abschnitt auch gar nicht in einen Buch von Raffalt gelesen, sondern es war in einem Buch indem verschiedene Autoren geschrieben haben.
Mir fiel sofort eine Passage aus eines der Bücher von Reinhard Raffalt ein, in dem er römische Plätze beschreibt. Ich glaube der Abschnitt heißt auch „Römische Plätze“. Er beschreibt den Kapitolsplatz, die Piazza Navona und den Petersplatz.
Ich habe in "Fantasia Romana" ein Kapitel gefunden, das "An römischen Brunnen" heißt. Darin kommen der Kapitolsplatz, die Piazza Navona, Fontana di Trevi und der Petersplatz vor - könnte es das sein, was du meintest, lieber Padre?
Nein, dass ist es auch nicht.
Auch wir lieben den Petersplatz ganz früh morgens oder spät abends
Ich liebe den Petersplatz spät abends, wenn er sich quasi nach den Anstrengungen des Tages schlafen legt und seine abendlichen Gäste mit einem kühlenden Lüftchen verabschiedet.
Da haben wir etwas gemeinsam! Im nächsten Teil meines Exkurses werde ich mit dem Petersplatz beschäftigen.
dafür diese Archivsendung. Einfach herrlich wie er über das römische Leben berichtet.
Damit hast Du mir aber eine große Freude bereitet, vielen Dank!
dann wäre es für mich der Piazzale Garibaldi auf dem Gianicolo.
Wäre nicht mein Favorit, aber er hat auch seinen Reiz. Allein schon wegen der Aussicht und der Mittagskanone.
 
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Wie gut , dass du " bewaffnet "
Mein Freund Umberto fand das gar nicht gut, denn er bekam zunächst nichts von dem Diebstahl mit und glaubte ich würde grundlos auf die Frau losgehen.
Zwar ist es ein ordentliches Handycap in Rom geh- und bewegungsbehindert zu sein, aber immerhin " Hurra, wir leben noch" und du kannst Rom trotz der Zumutungen auch noch geniessen. Es braucht Zeit, die eigenen Einschränkungen akzeptieren zu lernen. Und das wird auch immer wieder neu ausgefochten mit dem eigenen Ich/ Selbst.
Wie wahr! Ich hätte vor meiner Erkrankung gedacht, dass ich mit Leid besser umgehen könnte, aber ich bin eines besseren belehrt worden. Du hast völlig recht, dass es Zeit braucht. Dieser Bericht ist auch so etwas wie Therapie für mich und es ist auch schön Eure so nette Rückmeldungen zu bekommen!
Jetzt hast du mir mit Reinhard Raffalt aber ein wunderbares literarisches Geschenk gemacht. Den kannte ich bislang gar nicht. Das ist aber wirklich eine ganz grosse Liebe zu Rom und seinen Bewohnern, die da rüber kommt.
Gern geschehen!
 
Bei den Schwestern

Der Tag ist eigentlich sehr schnell erzählt. Ich war von den letzten Tagen doch ganz schon geschlaucht, zudem schmerzte mein Fuß und so beschloss ich, den Tag über in der Unterkunft zu bleiben. Zudem tat es Umberto bestimmt auch mal gut „in seinem Tempo“ durch die Stadt zu laufen, ohne auf mich Rücksicht nehmen zu müssen. Wir waren im Stadtteil Monteverde in der Casa per Ferie Virgen del Pilar untergekommen, die von spanischen Ordensschwestern geführt wird. Bis zu ihrer Schließung war ich öfter Gast der Villa Maria, die von Salvatorianerinnen betreut wurde und ebenfalls in Monteverde lag. Ich kann es nicht anders ausdrücken: Es hat mir bei den spanischen Schwestern gefallen. Das Haus macht den Eindruck, dass es noch nicht sehr lange im Betrieb ist. Die Zimmerausstattung ist modern, einfach und in einen perfekten Zustand. Das man in einem von Ordensfrauen geführten Haus vom Fußboden essen könnte, brauche ich nicht groß zu erwähnen. Das Frühstück ist okay, wer morgens einen ordentlichen Kaffee braucht, sollte sich lieber eine Bar suchen. Die Schwestern, die an der Rezeption tätig sind, sowie die angestellten Mitarbeiterinnen sind freundlich, zuvorkommend und hilfsbereit. Sollte es sprachliche Schwierigkeiten geben, zücken vor allem die älteren Nonnen gerne das Smartphone und nutzen gerne hilfreiche Apps. Ich habe im Haus leider keine Bilder gemacht, aber die Fotos auf der Internetseite zeigen den Zustand des Hauses, so wie ich ihn vorgefunden habe. Vor dem Haus befindet sich eine Bushaltestelle der Linie 75. Der Klostergarten ist auch für die Gäste zugänglich.

Gegen Mittag verließ ich das Haus, um eine Kleinigkeit zu essen und um einen Cappuccino zu trinken. Am frühen Abend war ich mit Umberto auf dem Campo de`Fiori verabredet, um den Aperitif zu genießen. Das Abendessen fand wieder in Monteverde statt. Diesmal in einem sizilianischen Restaurant. Das Lumie di Sicilia in der Via Fratelli Bonnet 41 ist empfehlenswert.



[KO1]
 
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Es ist sicher in deinem Sinne, dass ich mittlerweile den euer Quartier betreffenden Teil deines Beitrags verlinkt habe hier: Casa per Ferie Virgen del Pilar.

Außerdem werde ich diesem Hinweis nachgehen:
Das Lumie di Sicilia in der Via Fratelli Bonnet ist empfehlenswert.
Denn dieses Lokal hat noch keinen Thread bei unseren Restauranttipps.

Edit: Aus der Lage schließe ich, es dürfte sich wohl in den Räumlichkeiten des Vascello befinden.
Vascello: Trattoria Pizzeria "Il Vascello" [November 2008/Dezember 2019] Monteverde - seit 31.12.2019 geschlossen
 
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Das Lumie di Sicilia in der Via Fratelli Bonnet ist empfehlenswert.
Denn dieses Lokal hat noch keinen Thread bei unseren Restauranttipps.

Edit: Aus der Lage schließe ich, es dürfte sich wohl in den Räumlichkeiten des Vascello befinden.
Vascello: Trattoria Pizzeria "Il Vascello" [November 2008/Dezember 2019] Monteverde - seit 31.12.2019 geschlossen
Ich habe gestern schon danach gesucht, aber keine Website des Restaurants gefunden. Hier kann man dazu lesen:

 
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Dankeschön!

Gestern hatte ich zunächst fälschlicherweise diese Homepage gefunden und war überglücklich.


Leider ist dieses Restaurant auf Sizilien und weit von ab meiner dort geplanten Route.
 
Im Lateran

Wie immer nahmen wir den Bus 75, um unser Tagewerk zu starten. Im Vorfeld unserer Reise, hatten wir keine großen Ziele ins Auge gefasst. Umberto hatte den Wunsch alle vier Päpstlichen Basiliken zu besuchen. Heute stand San Giovanni in Laterano auf dem Programm. Mit dem 75er fuhren wir bis zur Haltestelle San Gregorio und stiegen dort in den 81er ein, der und auf die Piazza di San Giovanni in Laterano brachte, besser gesagt, er hielt direkt vor dem Baptisterium der Basilika. Da die Tür weit offenstand, und Umberto die Taufkapelle noch nicht kannte, nutzten wir die Gelegenheit und starteten unsere Erkundungen von dort aus. Als wir eintraten, waren keine weiteren Besucher vor Ort.

Das Wappen von Paul VI.



Wir schauten uns in aller Ruhe um und bewunderten den zentralen Raum mit dem Taufbrunnen, der durchaus mit Ähnlichkeiten mit einer antiken Badewanne aufweist und fragten uns, ob der Beckenaufsatz auch funktional sei? Nun war die eigentliche Basilika an der Reihe. Leider war der Seiteneingang gesperrt und wir mussten zum Haupteingang.


In der Vorhalle bestaunten wir die Bronzeportale, besonders die Heilige Pforte und das Mittelportal. Diese Tür befand sich ursprünglich in der Curia auf dem Forum Romanum.
Wir betraten den Innenraum.

Ich weiß nicht genau, woran es gelegen hat, aber der Raum löste dieses Mal nicht die übliche Begeisterung in mir aus. So setzte ich mich auf einen der Stühle, während Umberto die Kirche erkundete. Mir fiel der neue Ambo, sowie das anscheinend ebenfalls neue Altarkreuz auf. Letzteres weckte mein Interesse und ich ging zum Altar. Vor der Confessio angekommen warf ich, wie bei jedem Besuch in der Lateranbasilika, einige Münzen auf die Grabplatte von Papst Martin V.


Ein kleiner Junge, der mit seiner Mutter in der Nähe stand und meinen Münzwurf beobachtet hatte, fragte seiner Mutter: „Warum tut der Mann das?“ Anscheinend war die Mutter Römerin, oder sie hatte sich gut vorbereitet, denn sie antwortete: „Der Papst, der da begraben liegt, hat viel Gutes für diese Kirche getan und deshalb bedanken sich die Besucher mit einer kleinen Spende.“ Anschließend schaute ich mir das Mosaik in der Apsis an und dann setzte ich mich wieder hin. Irgendwann kam Umberto hinzu und wir brachen auf, nicht ohne vorher das Freskofragment von Giotto angeschaut zu haben, auf dem man Papst Bonifatius VIII. bei er Ankündigung des ersten Heiligen Jahres im Jahr 1300 sieht.


Wir verließen das Haupt und die Mutter aller Kirchen und wollten weiter in Richtung Kapitolsplatz. Ich war mit der Moovit-App ausgestattet, mit der ich sehr gute Erfahrungen in Rom gemacht habe. Nun suchten wir auf der Piazza die entsprechende Haltestelle, von wo aus er Bus abfahren sollte. Die Suche erwies sich als nicht als einfach, schließlich fanden wir sie und nun begann das Warten. Er erste Bus kam und war total überfüllt. Wir warteten auf den nächsten, bei dem es nicht anders war. Als der vierte Bus anfuhr, hatte ich wenig Hoffnung auf Erfolg. Doch der Bus war nur schwach besetzt und so fuhren wir zur Piazza del Campidoglio.
 
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